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30. November 2020

Reim dich oder ich fress dich! Ein kleiner kreativer Leckerbissen in der Vorweihnachtszeit

Damit ihr #uptodate bleibt: von mir für euch: Ein kleines Gedicht zur aktuellen Lage, eine Geschichte über gebratene Blätter & die Sache mit dem Arbeiten neben dem Studium

What‘s up in kurzer Gedichtform

November, November, der Monat vorm Dezember.
Solchen Monat muss man loben, keiner kann wie dieser toben! 
Biden ist zwar nur eine kleine Pracht, doch zum Glück ist er nun an der Macht. 
Denn besser als Trump ist er allemal, vorbei ist bald schon diese Qual. 
So gratulieren wir dem Sieger, und sehen Trump nie wieder. 
Bisher war es noch sehr warm, jetzt kommt die kalte Bahn, drum suchen wir ‘n Schwarm, aber bitte nicht den Spahn. 
Ein neuer Lockdown schmerzt uns sehr, „Lockdown Light“ – ist das fair? 
Denn was macht man, wenn zum Speisen Restaurants geschlossen bleiben? 
Was soll nur mit den Bars geschehen, wenn Bierchen nur über Kassierbänder gehen?
Was passiert mit der Kultur? Ist’s schon zu spät auf dieser Uhr?
2020 soll sich verabschieden, das neue Jahr muss es gerade biegen. 
Drum machen wir das beste draus, und bleiben vorerst nur Zuhaus. ☹ 
Eingekuschelt mit ‘nem Glühwein, fühlt man sich ja fast piekfein, Netflixs Weihnachtsfilm spiegelt sich im Augenschein. 
Vorbei nun ist dieser Reim, viel Spaß euch bei den nächsten Zeilen.

Das LebensGut in Pommritz – eine Einführung in die Soziologie

Die Pommritz-Tour hatte Glück: aufgrund des ersten Corona-Falls während der Ersti-Woche – wer hätte es gedacht – wurde die Fakultät für zwei Wochen mehr oder weniger eingefroren und Heim geschickt. Die Erstis wurden zum Glück gerade noch in Opal und BBB eingewiesen, sodass das Lehren Zuhause zu keinem Problem führte. Anfang November wurde die Tour nach Pommritz dann nachgeholt: eine Einführung in die Soziologie von Herrn Vertretungsprofessor Hosang.

Soziologie ist eine Wissenschaft, die sich mit der empirischen und theoretischen Erforschung des sozialen Verhaltens befasst. Sie untersucht die Voraussetzungen, Abläufe und Folgen des Zusammenlebens von Menschen. So lud Herr Vertretungsprofessor Hosang die Erstsemestler zum Einstieg in genau dieses Themengebiet nach Pommritz auf das LebensGut ein. Die Gruppe der diesjährigen KuMa’s ist sehr groß und wurde deswegen bisher unterteilt. In Pommritz haben sich die jungen Studierenden dann aber endlich alle zusammen getroffen, sich kennengelernt, die Natur näher betrachtet und zusammen gearbeitet. Neben der Himbeerernte bestand das gemeinsame Mittagessen aus Reis, Kürbis und einer Besonderheit: gebratene Beinwell- bzw. Comfrey-Blätter. 

Jetzt fragen sich sicher alle: Oh, was ist denn das?? - Echter Beinwell stammt aus der Familie der Raublattgewächse und zählt zu den ältesten bekannten Heilpflanzen. Mit glockenförmigen, weißen, rosafarbenen oder violetten Blüten blüht er und aufgrund seiner verwinkelten Blütenform können nur Hummeln die Pflanzen bestäuben – nur der lange Rüssel der Hummel passt dort hinein. Über seine Heilwirkung hinaus war Beinwell in früheren Zeiten aber auch ein beliebtes Gewürz. Die Blätter wurden beispielsweise frisch geerntet in Teig eingebacken. In Notzeiten diente die Pflanze sogar als Grundnahrungsmittel: als Mitte des 19. Jahrhunderts etwa durch Kartoffelfäule mehrere Jahre lang die Kartoffelernten in Europa ausfielen und die Menschen unter großem Hunger litten, aßen sie die Wurzeln und das Kraut des Beinwells als Kartoffelersatz. Neben Rosmarinsäure und Allantoin enthält die Pflanze noch viele weitere Stoffe, die Schmerzen lindern, entzündungshemmend wirken und zur Wundheilung beitragen soll. Also Augen auf in der Natur!

Freizeit hin oder her – Kultur bei den KuMa’s?

Was machen die KuMa’s eigentlich in ihrer Freizeit und können sie dabei überhaupt von der beruflichen Perspektive abschalten? Viele Menschen empfinden die Kultur als Erholung und Entspannung, einfach mal Abschalten. Mit Freunden, Familie raus zu einem PoetrySlam, danach nochmal kurz in eine Bar oder vielleicht doch eher ein schöner Abend im Theater? Für uns KuMa’s bedeutet dies mehr oder weniger ein und dasselbe, nur, dass die Rollen vertauscht sind. Im Folgenden stelle ich euch ein paar KuMa’s vor, die neben ihrem Studium arbeiten:

Cornelius, hohes Tier, Matrikelsprecher, Mitglied im FSR und im Stura, attraktiv, gutaussehend: arbeitet neben dem Studium im Universitätsorchester Dresden im Orchesterbüro. Dort macht er wichtige orga-mäßige Dinge: Proben, Konzerte, Öffentlichkeitsarbeit und verbindet somit Hobby und Beruf(svorstellung).

Lea, blond, aufgeweckt und nach eigener Aussage „ganz nett“, isst gern indisch und war ein paar Monate vor ihrem Studium in Neuseeland (Achtung, Anspielung ist beabsichtigt). Sie würde euch den Abend über liebend gern mit dem allerleckersten stadtgebrautem Bier aus der Bierblume versorgen, wenn diese nicht zur Zeit geschlossen hätte.. ABER die Bierblume schenkt von einem Stand aus Glühwein, Grog und Bier aus ;-). Nichts wie hin! Zusätzlich arbeitet sie für einen Finanzberater und betreut dessen Görlitzer Kundschaft – wow.

Dann haben wir da noch Leni. Leni ist eine super coole Person aus einer 5er Wg im Stadtzentrum, die regelmäßige Tatortabende veranstaltet. Ihr Auslandssemester hat sie in der wundervollen Stadt Vilnius verbracht und bei der vergangenen ZuVi übernahm sie die Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hat sie auch ihren jetzigen Nebenjob in der Rabryka bekommen. Dort betreut sie die Social-Media-Kanäle, erstellt den Redaktionsplan und die Monatsflyer, die monatlich in den Druck gehen. Ebenso schreibt und gestaltet sie den Newsletter und die Website - klickt gern mal drauf ;).

Lisa - lange, rote Haare und gern auf ihrem Pferd unterwegs, kocht super leckeres Curry mit Kichererbsen (GEIL) und Mandarinen...ja. Im Steinhaus in Bautzen ist sie als Honorarkraft als Projektmitarbeiterin ganz vorn mit dabei. Ihre Arbeit ist unter anderem das Sammeln und Verwalten von Informationen, planen eines Gesamtrahmens für ein Projekt und dient außerdem als Schnittstelle der Ehrenämter und der Hauptämter. - Und das alles noch neben dem Studium - holla.

Stück für Stück und doch kein Kuchen?!

Richtig! Es kann sich doch nicht immer alles ständig um diese leckere süße Versuchung drehen, auch wenn Plätzchen backende Freunde und Familie uns das sehr schwer machen. Ich spreche hier und heute von Entwicklung.
Step by Step sagen auch viele, wenn sie sich ordnen müssen und strukturiert abarbeiten. - Ok, ich sage das gern.

So sieht es nämlich in diesem Semester aus: von Allem zu viel und überall das Gleiche! (Buchtipp der Redaktion: Der Kulturinfarkt). Nachprüfungen, der ein oder andere Nebenjob wie oben erwähnt, die beiläufige Suche nach einem Praktikumsplatz und der ganz normale Wahnsinn, der in diesem Semester vorsieht, in so gut wie jedem Modul ein Referat auszuarbeiten, manchmal mit, manchmal ohne Beleg - aber natürlich immer mit Handout. Zusätzlich der Alltag: grauer Himmel, die nervige Freundin, der dreckige Mitbewohner, CORONA und die ständige Frage, was man heute wohl isst. Es kann ja eigentlich nur noch besser werden. Vielleicht mit dem Gedanken an ein Projekt!

Gemeinsam steuern wir in Kleingruppen auf ein großes und tolles Endergebnis zu: das COA - kurz für CampusOpenAir - und die ZuVi sind zuversichtlich, auch in diesen schweren Zeiten etwas beeindruckendes sowie erfreuliches auf die Beine zu stellen. So haben sich bisher beide Teams in teambildenden Zoom-Meetings getroffen und sich aufgeteilt: wer kümmert sich um das Künstlerbooking, wer macht das Marketing und was gibt es eigentlich noch zu beachten? Das Ergebnis dieser Treffen lässt sich im Mai und im Juni 2021 bestaunen.

Und nun? Augen zu und durch: die Plätzchen warten (nicht) ;)
Ich verkrümel mich nun besser und sage: auf die Plätzchen, fertig, los!

- Rebecca

Foto: Dr. phil. habil. Maik Hosang
fachlicher Ansprechpartner
Dr. phil. habil. Maik Hosang
Maik Hosang
Fakultät Management- und Kulturwissenschaften
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