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30. November 2020

Pandemie-November und die Gesundheitsmanager mittendrin!

Ein Einblick über angelaufene Projekte, die Stimmungslage bei den neuen Erstis und Jobmöglichkeiten bei den Managern im Gesundheitswesen.

Ein Einblick über angelaufene Projekte, die Stimmungslage bei den neuen Erstis und Jobmöglichkeiten bei den Managern im Gesundheitswesen.

Die ersten Wochen des neuen Semesters sind rasend schnell vergangen, und was haben wir nicht alles innerhalb dieser Wochen schon erlebt! Präsenzlehre und den Hauch einer Normalität. Dann aber hat uns die Pandemie erwischt und wir waren wegen eines Corona-Falles in der Fakultät 2 Wochen lang in der reinen Online-Lehre. Und jetzt? Die Pandemie tobt, die Fallzahlen steigen in unserer Region rapide. Trotz alledem hält unsere Hochschule aber an der hybriden Lehre fest. Wie es weiter geht? Es bleibt spannend und ich als deine rasende Reporterin werde dich natürlich auf dem Laufenden halten! Aber eins nach dem anderen, jetzt befassen wir uns erstmal mit dem aktuellen Geschehen. Das Semester läuft auf Hochtouren. Die Arbeiten an Projekten sind in vollem Gang - trotz der Online-Lehre und Digitalisierung. Und auch die neuen Erstis leben sich so langsam an der Hochschule ein, lernen sich kennen, knüpfen Kontakte und machen digital oder sogar persönlich Bekanntschaft mit unseren Dozenten und Professoren. Viele fleißige Studierende haben im neuen Semester einen neuen Nebenjob angenommen oder führen ihn weiter aus. In diesem Artikel möchte ich dir deswegen Einblicke in die Nebenjobvielfalt in unserem Studiengang geben, dir die aktuelle Stimmungslage bei den Erstis, aber auch den Stand der neuen Projekte bei uns, näherbringen. Hab viel Spaß!

Blick auf die Mensa und die Blue-Box

Hallo ihr Neuen! Wie geht’s, wie steht’s?

Ich weiß noch, damals. Als ich mit großen Augen auf die Hochschule zugegangen bin und absolut keinen blassen Schimmer hatte, wo ich hinmusste, geschweige denn was auf mich zukommt. Ich bin ständig rumgeirrt, weil ich die Zimmer nicht gefunden hatte. Und weißt du was? Das hat sich tatsächlich bis heute nicht grundlegend geändert. Deswegen, liebe Erstis: macht‘s euch so leicht wie möglich, einer aus dem Matrikel hat meistens den Durchblick und dem, ja, dem folgt man einfach am besten! Und wenn gar nichts geht, fragen kostet nichts (außer mich, mich solltet ihr nicht fragen, ich weiß es auch nicht). Bevor ich jetzt melancholisch werde, wenden wir uns der Gegenwart zu: ein neues Semester hat auch neue Studierende mit sich gebracht! Die neuen Erstis hatten bereits ihre Kennenlernwoche, die coronabedingt leider verkürzt werden musste. Inmitten dieser Woche musste die Fakultät wegen eines Covid-19-Falles auf die Online-Lehre zurückgreifen. Trotzdem hatten sie die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich im Matrikel gegenseitig kennen zu lernen, beispielsweise durch einen Stuhlkreis innerhalb der Kurse von Frau Wauer. Auch haben die Studierenden Bekanntschaft mit Herrn Prof. Dr. Saatkamp, dem Studiengangsleiter, und einigen weiteren Dozenten und Professoren machen können.

Präsenzunterricht mit Abstand, Hygienemaßnahmen

Auf die Online-Lehre bestens vorbereitet – ein Ersti erzählt

Dass auch dieses Semester nicht so läuft, wie beispielsweise das Semester ein Jahr zuvor, haben sich die neuen Studierenden wohl gedacht. Auch in ihrem Matrikel herrscht die hybride Lehre. Aber wie ist denn die Stimmungslage bei den neuen Studierenden? Konnten sie sich trotz coronabedingten Maßnahmen gut ins Studienleben einfinden? Das und noch viel mehr habe ich Paul, Studierender im ersten Semester im Studiengang „Management im Gesundheitswesen“, gefragt. Bisher sind seiner Meinung nach alle gut im neuen Studienleben angekommen. Paul, kommt ihr gut mit der Online-Lehre zurecht?

 „Wir haben im großen Hörsaal mit Herrn Sommer zusammen eine Einführung in die Online-Lehre und Big-Blue-Button bekommen und konnten das alle zusammen testen. Deswegen gab‘s damit bisher keine Probleme. Daher sind für uns da keine Nachteile entstanden. Die meisten Vorlesungen haben wir innerhalb der Online-Lehre, aber viele Seminare können bei uns in Präsenz stattfinden.“

Auch innerhalb der Break-Out-Räume bei BBB konnten sie schon positive Erfahrungen sammeln, so wurde das Matrikel wild durchgemixt und neue Perspektiven konnten für Aufgaben gesammelt werden. Im Allgemeinen jedoch findet er die Präsenzlehre aber zum aktiven Zuhören und Mitmachen angenehmer und besser.

„Man kann sich mit ein paar Leuten unterhalten, man sieht den Lehrenden live. Das finde ich schon wichtig.“

Auch erste Überforderungen mit Abgabeterminen gab es schon (wie ein bestimmter Dozent unserer Fakultät jetzt sagen würde: „Wer im Studium nicht überfordert ist, der macht etwas falsch“). Im Allgemeinen sind die meisten aber wohl im neuen Studienleben angekommen und freuen sich auf den neuen Lebensabschnitt.

Susan bei ihrer Arbeit im ambulanten Pflegedienst

Job neben dem Vollzeitstudium: Anstrengung oder Bereicherung?

Wer aber ein Leben als Studierender führen will, der muss es sich auch leisten können. Manche werden durch die Familie unterstützt, andere erhalten (zusätzlich) BAföG oder nehmen Kredite auf. Wieder andere gehen auch noch nebenbei arbeiten und finanzieren sich ihren Lebensstil selbst. Aber wie ist das? Ist ein Job neben einem Vollzeitstudium ein lästiges Übel oder kann es sogar eine Bereicherung sein? Genau das habe ich Studierende aus dem fünften Semester gefragt, die mir ihre Erfahrungen aus den letzten Jahren geschildert haben. Eine davon ist Susan. Vor dem Studium hat sie eine dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. Das Studium hat sie hauptsächlich begonnen, weil ihr durch die Berufsausbildung Missstände, beispielsweise der Personal- oder Zeitmangel, aufgefallen sind.

 „Ich möchte nach dem Studium in gewisser Weise das Gesundheitssystem revolutionieren, optimieren, Prozesse effizienter gestalten, diese Fließbandarbeit reduzieren und wieder individueller auf Patienten eingehen können.“

Neben dem Studium arbeitet sie derzeit bei einem ambulanten Pflegedienst, und das schon seit Dezember 2018. Um dort zu arbeiten brauchte sie ein bestandenes Staatsexamen, da sie als Fachkraft angestellt ist. Zudem muss sie sich regelmäßig fortbilden. Für Susi ist der Job neben dem Studium auf jeden Fall anstrengend, da es viel Koordination, Flexibilität und Organisation braucht, um beides unter einen Hut zu bekommen.

 „Ich sehe es aber auch als Bereicherung, da ich in meinem Studiengang beispielsweise zu dem Modul Pflegewissenschaft in diesem Semester viel beitragen kann. Auch die Menschen sind eine Bereicherung, vor allem jetzt in Corona-Zeiten. Man schließt die Menschen ja auch ins Herz.“

Arbeits-Tablet von Susan in der ambulanten Pflege

Ein außergewöhnlicher Nebenjob beim Mitteldeutschen Rundfunk in Dresden

Auch Mandy, Studierende im fünften Semester, hat bereits vor dem Studium Berufserfahrungen sammeln können. Nachdem sie eine kaufmännische Ausbildung absolvierte und einige Jahre in dem Bereich arbeitete, war sie 2017 ein Jahr lang für einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst auf den Philippinen tätig.

„Diese Freiwilligenarbeit hat mich letztendlich zu der Entscheidung gebracht, dass ich in die Richtung Gesundheit gehen möchte. Denn leider ist ein funktionierendes Gesundheitssystem nicht selbstverständlich.“

Ein außergewöhnliches FSJ gefolgt von einem außergewöhnlichen Nebenjob, denn Mandy arbeitet derzeit für die MCS Dresden GmbH. Auf deutsch: beim Mitteldeutschen Rundfunk als Tonassistentin im Sendestudio in Dresden. Dort assistiert sie dem Toningenieur, bringt Mikros bei den Moderatoren an und kontrolliert den Ton während der Sendung (Sachsenspiegel) und bei der Wetteraufzeichnung für Sachsen und Sachsen-Anhalt. Für sie ist die Arbeit eine Bereicherung, da der Job Spaß macht und man immer wieder mit neuen, großartigen und interessanten Menschen zu tun hat. Außerdem findet sie es interessant, bei einem Fernsehsender hinter die Kulissen blicken zu können. Da sie feste Arbeitszeiten hat, kann sie ihr Studium perfekt danach ausrichten.

Arbeitsplatz von Mandy bei der MCS Dresden GmbH

Nebenjob beim klinischen Krebsregister in Dresden? Auch das ist möglich!

Wem werden alle Krebsmeldungen von niedergelassenen Ärzten und Ärzten in Krankenhäusern gemeldet? Richtig, dem klinischen Krebsregister. Auch hier gibt es die Möglichkeit, neben dem Studium zu arbeiten. Dieser Möglichkeit geht Lisa aus dem 5. Semester derzeit nach. Nach dem Abitur absolvierte sie die Berufsausbildung zur medizinischen Dokumentationsassistentin und arbeitete danach für fünfeinhalb Jahre für das städtische Klinikum in Dresden im Darmkrebszentrum. Die Zeit dort beschreibt sie als spannend, aber in ihr wuchs der Wunsch nach einer beruflichen Weiterbildung, weswegen sie sich schlussendlich für das Studium bei uns entschied. Zu ihren Aufgaben bei ihrem derzeitigen Nebenjob zählen die Erfassung von eingehenden Tumormeldungen und die Durchführung von Plausibilitätsprüfungen. Deswegen braucht man für diese Arbeit unbedingt medizinische Vorkenntnisse.

 „Anstrengend ist die Arbeit neben dem Studium für mich persönlich nicht, weil ich mir durch meine Berufsausbildung Prüfungen anrechnen lassen konnte. Dadurch hatte ich mehr Zeit neben dem Studium. Meinen Vertrag konnte ich bisher flexibel verlängern und kann selbst einschätzen, wie viele Stunden ich arbeiten und wann ich kommen kann. Außerdem ist eine Motivation neben dem Geld natürlich, dass ich in der Praxis drinbleiben kann.“

Für Lisa ist der Nebenjob ein perfekter Ausgleich zum Unialltag, ein Nebenverdienst und eine gelungene Abwechslung. Du siehst also, dir stehen viele Möglichkeiten, dir neben dem Studium noch ein bisschen was dazu zu verdienen, offen. Manchmal muss man nur über den Tellerrand hinausblicken. Ach, und übrigens: häufig versendet die HSZG auch Jobangebote von Unternehmen, aber auch Jobangebote bei der Hochschule selbst per E-Mail. Also, bleib immer up to date, was deinen Hochschulemailaccount betrifft, denn häufig gilt: wer zuerst kommt, malt zuerst!

Homeoffice während der Online-Vorlesung im fünften Semester

Wie läuft es mit den angelaufenen Projekten in unserem Studiengang?

Nachdem ich dir jetzt so ausführlich über die Dinge berichtet habe, bei denen du dir neben der Uni was dazu verdienen kannst, kommen wir jetzt wieder zum Hauptpunkt: das eigentliche Studium. Denn auch hier ist im letzten Monat viel passiert. Einige Projekte, von denen ich dir im letzten Artikel berichtet habe (den Link dazu findest du unten), sind angelaufen. Unter anderem auch das Projekt in Public Health bei Frau Wauer. Dieses dreht sich rund um Präventionsangebote für Studierende an unserer Hochschule während der Pandemie. In diesem Zusammenhang haben sich die Studierenden im 3. Semester erst einmal mit der Frage beschäftigt: was bedeutet eigentlich für mich Krankheit? In welchem Modell von Krankheit kann ich mich einfinden? Viele Selbsterfahrungsaufgaben stehen an, wie z.B. Waldspaziergänge, Entspannungsübungen für den Abend, die Vorbereitung des Raumes zum Schlafen, oder auch wie man Kontakt zu Leuten hält, die weit weg wohnen. Die Studierenden können selbst auswählen, welche Maßnahme gegen Stress sie persönlich anspricht und die sie ausprobieren wollen. Es geht also um Selbsterfahrung innerhalb des Bereiches Prävention, denn alle Theorie nutzt nichts, wenn man sie nicht in die Praxis umsetzen kann. Und vor allem jetzt, mitten in der Pandemie, sollten wir uns doch alle gut um uns selbst und unsere Gesundheit sorgen.

Blick auf den Hof vor der Mensa in Görlitz

Forschungsprojekt im 5. Semester über Menschen mit Behinderung

Auch das Forschungsprojekt der Studierenden im 5. Semester ist in vollem Gange. Frau Wauer und Herr Prof. Dr. Knoll betreuen das Projekt. Dieses hat die Betrachtung der Situation von Personen mit Behinderung, die aus dem Berufsleben ausscheiden, und der damit einhergehenden Versorgungssituation zum Thema. Frau Wauer, wie läuft denn das Projekt bisher?

 „Ich habe das erste Mal in all den Jahren das Gaspedal runtergenommen. Dadurch, dass wir diesmal ein Gesamtergebnis in den einzelnen Gruppen produzieren, kann ich auch bestimmten Gruppen die Zeit geben. Es kann jetzt alles zu Ende gedacht, alles durchgedacht werden, und es muss nicht schnell über die Forschungslücke, Forschungsfrage und Methode drüber gesprungen werden.“

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten: wir gehen wirklich jeden Schritt einzeln und in Ruhe durch, haben uns sehr lange und intensiv mit dem Exposee beschäftigt. Dies wird uns für die Bachelorarbeit, die im nächsten Semester absolviert wird, zugutekommen. Jetzt aber ist erst einmal der Startschuss der Methodik gefallen. Das heißt, es werden langsam die Leitlinien für die Interviews erarbeitet und Termine für eben diese Interviews mit den Gesprächspartnern ausgemacht.

Hinweisschilder an vielen Türen der Hochschule in Anlehnung an das Hygienekonzept

Über den Sinn und Unsinn des Citavi – Steckenpferd von Frau Wauer

Aber auch ein anderes Projekt, von dem ich im letzten Artikel nicht berichtet habe, ist in vollem Gang. Das persönliche Steckenpferd von Frau Wauer: eine freiwillige Aktion über Citavi und das wissenschaftliche Arbeiten. Studierende der gesamten Fakultät können hier jeden zweiten Mittwoch von 14 bis 16 Uhr teilnehmen. Hier kannst du Prozesse des Recherchierens von einer anderen Perspektive kennen lernen und den Sinn und Unsinn des Citavi samt seiner Verwaltung und Verwertung erkennen. Für Belege, sei es als Vorprüfung oder als Prüfungsbeleg, oder auch für die Bachelorarbeit absolut empfehlenswert. Wenn du Interesse hast, melde dich gerne jederzeit bei Frau Wauer und lerne, wie du dir das Zitieren durch das Programm vereinfachen kannst und wie du schnell wissenschaftliche von unwissenschaftlichen Quellen unterscheiden kannst. Join the team!

Ansonsten wünsche ich dir jetzt erstmal noch eine schöne Zeit, mach das Beste draus und gib immer gut Acht auf dich und dein Wohlbefinden!

Annelie Kolumna – rasende Reporterin des Studiengangs „Management im Gesundheitswesen“

Foto: Prof. Dr. rer. pol. Jörg Saatkamp
fachlicher Ansprechpartner
Prof. Dr. rer. pol.
Jörg Saatkamp
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