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31. Mai 2022

Ein Projektmodul und die Kreativworkshops bei den KuMa`s

Sich kreativ ausleben und ein eigenes Projekt organisieren klingt nach viel Erfahrung und viel Spaß. Welche Möglichkeiten es gibt und wie das in der Umsetzung aussieht erfahrt ihr in diesem Artikel.

Die Kreativworkshops im Sommersemester 2022: ein kleiner Überblick

Autorin: Marie Weiß

Seit dem Wintersemester 2021/2022 gibt es im Bachelor-Studiengang „Kultur und Management“ ein neues Modul namens ,,Praxisprojekt Kulturmanagement“. Die Studierenden bekommen in diesem Modul die Möglichkeit, verschiedene Events und Projekte in Görlitz zu planen und durchzuführen. Es ist zwar schon lange möglich, sich bei Projekten zu beteiligen, doch nun bekommen die Studis sogar Credits dafür. Es ist ein Wahlmodul, also freiwillig für alle, die interessiert daran sind, mehr praktische Erfahrung zu sammeln und sich einfach mal auszuprobieren.

Zur Auswahl stehen in diesem Semester einige Projekte wie zum Beispiel die Events:

  • „Fête de la Musique“,
  • „Campus Open Air“,
  • „Zukunftsvisionen“, oder
  • das Straßenfestival „Via Thea“.

Das „Campus Open Air“ fand bereits am 12. Und 13. Mai 2022 statt. Weiter unten erfährst du mehr über das diesjährige Campus Open Air.

Im Studiengang „Kultur und Management“ bekommt man nicht nur die Möglichkeit ein Projekt zu planen, sondern auch sich kreativ auszuleben. Dafür werden Kreativworkshops angeboten, die im Rahmen eines gesonderten Moduls stattfinden. Die in diesem Semester angebotenen Workshops sind: Fotografie, Musik, Tanz und Kunst – Film – Literatur.

Foto: Aileen Baumgärtner

Projektmodul und die Kreativworkshops: Gelingt die praktische und kreative Umsetzung?

Um dies nachvollziehen zu können, habe ich mich beim Praxismodul Campus Open Air und dem Kreativworkshop Tanzen umgehört.
 

Das Campus Open Air 2022
Dieses Jahr fand das 21. Campus Open Air am Campus in Görlitz statt. Organisiert wurde es von einem 14-köpfigen Team, welches teilweise aus neu immatrikulierten Kulturmanagern und teilweise aus „alten“ Hasen, also Studis der letzten Jahre, bestand. Es gab acht verschiedene Arbeitsbereiche – dazu gehörten unter anderem die Teamleitung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzen. Das ganze Team organisierte gemeinsam ein schönes und unvergessliches Fest, nach eigenen Angaben gab es kaum Probleme bei der Umsetzung des Projekts. Laut Pauline Wessels, eines der Teammitglieder, ist es eine sehr gute Chance, um praktische Erfahrungen zu sammeln und für die Zukunft zu üben. Es ist wichtig zu lernen, wie man mit Druck und Stress umgeht und dabei nicht die Nerven verliert. Bei der Organisation eines Projektes lernt man seine Schwächen und Stärken besser kennen und wie man diese ausbauen und verbessern kann. In jedem Fall ist es hilfreich, sich im Studium zu engagieren und Projekte zu organisieren, die Credits sind dabei eher nebensächlich.

Band auf der Bühne, dunkel, im Scheinwerferlicht
Foto: Aileen Baumgärtner

Ich war selbst vor Ort beim COA und das sind meine Eindrücke:

TAG 1
Am ersten Tag, Donnerstag, den 12.Mai, konnte man einigen regionale Künstler*innen auf der offenen Bühne seine Aufmerksamkeit schenken. Es waren unglaublich viele talentierte Menschen dabei, deren Darbietungen mir persönlich super gefallen haben. Dieses schöne Erlebnis wurde durch eine wunderschöne Location und eine Menge Zuschauer abgerundet.
Es gab gutes Essen und leckere Getränke für einen kleinen Preis. Am späten Abend, als die offene Bühne langsam abgebaut wurde, gab es in der Aula der Hochschule noch eine Aftershow Party mit dem DJ Svensån. Auch diese ist bei den Gästen super angekommen und hob die Stimmung noch weiter an.

TAG 2
Am nächsten Tag ging es schon etwas früher los, ca. 15:00 Uhr startete das Rahmenprogramm. Es gab verschiedene kleine Highlights wie zum Beispiel einen Kleidertausch. Wer zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr schon da war, musste keinen Eintritt zahlen - ein nettes Angebot. Regulär kostete ein Ticket 10€. Studis zahlten nur 8€, was ein fairer Preis für beide Seiten ist. 18:00 Uhr begann die Livemusik mit verschiedenen, spannenden Bands. Alle Auftritte waren super und haben total Spaß gemacht, dies konnte man auch der Menge ansehen, die getanzt und die Musik genossen hat. Auch Freitag gab es eine After Show Party, diesmal sogar auf zwei Floors. Zum einen in der Aula und zum anderen in der Mensa. Es gab sehr verschiedene DJs und abwechslungsreiche Musikgenres.
 

Mein Fazit zum Projektmodul:
Im Allgemeinen hat mir das COA dieses Jahr hervorragend gefallen und ich fand es sehr gelungen. Da haben alle Abteilungen super zusammengearbeitet und etwas Fantastisches auf die Beine gestellt. Ein Ergebnis, das sich im Rahmen des Praxisprojektes definitiv sehen lassen kann. Ich kann es jedem nur ans Herz legen, dem nächsten COA einen Besuch abzustatten oder es vielleicht sogar mit zu organisieren.

drei Studierende besprechen sich, im Hintergrund die Mensa
Foto: Lee Ann Elitzer

Kreativworkshop: Tanzen

Der Kreativworkshop Tanzen, an dem ich teilgenommen habe, findet nicht in der Hochschule statt, sondern im Gerhart - Hauptmann - Theater und wird von der Tänzerin Hanna Thomas geleitet. Jeden Montag treffen wir uns 16:15 Uhr vor dem Theater und gehen gemeinsam in den Tanzsaal. Der Workshop dauert zwei Stunden. Nach dem Umziehen wärmen wir uns auf. Dies sieht von Woche zu Woche anders aus, manchmal machen wir Dehn- und Streckübungen, manchmal eher Ausdauerübungen, wir haben uns aber auch schon mit verschiedenen Tanzübungen aufgewärmt.
Die letzten zwei Wochen meditierten wir die ersten zwanzig Minuten. Dies hat mir persönlich besonders gut gefallen, da man all seine Sorgen vergessen kann und in einen Zustand gerät, in dem man vollkommen auf das zukünftige Tanzen konzentriert ist.
Der Tanzworkshop besteht hauptsächlich aus dem Tanzstil „Contemporary Dance“ oder auch „Zeitgenössischer Tanz“.  Erster beschäftigt sich mit der choreographischen Bühnentanzkunst, ist also sicherlich nicht für alle etwas. Aber es ist auf jedem Fall ein Kreativworkshop der etwas anderen Art.

Dass wir im Kreativworkshop „Tanzen“ tanzen, ist selbsterklärend. Aber tatsächlich beinhält der Workshop mehr als nur das Tanzen an sich. Ich erzähl euch mal von einer Stunde: Hanna gab uns Stifte und Papier in die Hände und sagte uns, dass wir einen Weg in einer durchgehenden Linie zeichnen sollen. Dieser Weg konnte alles darstellen, unseren Weg von zuhause in die Hochschule oder unseren Weg vom Bett in die Küche. Als wir fertig waren, entstanden recht lustige Linien und Bilder, welche wir tanzen sollten. Wir tanzten also unseren eigenen Weg und die anderen zeichneten, was sie erkennen konnten. Am Ende der Stunde entstanden viele Zeichnungen und viele Tänze. Dies war eine sehr interessante und schöne Erfahrung, bei der alle ihre Kreativität ausleben konnten.
 

Mein Fazit für den Kreativworkshop:
Ich bin sehr zufrieden mit diesem Kreativworkshop und bin sehr froh, diesen gewählt zu haben. Hanna ist eine sehr lustige, lebensfrohe und großartige Frau mit vielen Ideen. Ich habe jetzt schon sehr viel gelernt, über meinen Körper und auch über meine Seele und konnte meine Kreativität in jedem Fall vollkommen ausleben, was meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt bei den Kreativworkshops ist. Ich hätte nicht gedacht, dass man durch einen Kreativworkshop so viel lernen kann und Inspiration erhält.

redaktioneller Ansprechpartner

Foto: M.A. Sebastian Benad
M.A.
Sebastian Benad
Fakultät Management- und Kulturwissenschaften
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