Planspiel „SysTeamsChange“ für Master Studierende
Autor: Sebastian Benad
Bilder: Frank Leonhardt 7/ChatGPT4o
Veränderung ist allgegenwärtig – besonders im Gesundheitswesen. Doch wie gelingt es, Menschen nicht nur zu Betroffenen, sondern zu aktiv Beteiligten von Veränderungsprozessen zu machen? Dieser Frage widmeten sich die Teilnehmenden des Master‑Studiengangs „Management im Gesundheitswesen“ an der Hochschule Zittau/Görlitz im Sommersemester 2025 in einem innovativen Lehrprojekt: dem Planspiel „SysTeamsChange“. In vier intensiven Blockveranstaltungen durchlebten die Studierenden praxisnah die Dynamik des Wandels und erwarben wertvolle Kompetenzen im Change Management. Inhaltlich verantwortet wurde das Projekt von Falk Maiwald, David Sauer und Frank Leonhardt.
Im Zentrum der Blockveranstaltungen stand das Planspiel „SysTeamsChange“, ein erlebnisorientiertes Lehrformat, dass die emotionale und soziale Komplexität von Veränderungsprozessen greifbar macht. Angelehnt an reale Herausforderungen in Organisationen erleben die Teilnehmenden nicht nur die theoretischen Dimensionen des Change Managements, sondern durchlaufen die typischen Phasen eines Veränderungsprojekts hautnah. Dabei steht nicht die reine Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern das Erleben und Reflektieren individueller und kollektiver Reaktionen auf Veränderung. Im Spielverlauf wurde deutlich: Erst durch das bewusste Loslassen vertrauter Strukturen kann Neues ausprobiert und stabil integriert werden. Erkenntnisgewinn und steigende Leistungsfähigkeit gingen dabei Hand in Hand.
Das zentrale didaktische Ziel war es, den Wandel nicht nur intellektuell zu erfassen, sondern auch emotional zu durchdringen. Change bedeutet immer auch Unsicherheit, Reibung und persönliches Infragestellen. Das Planspiel schuf eine geschützte Lernumgebung, in der die Teilnehmenden sich mit ihren eigenen Reaktionen auf Wandel auseinandersetzen konnten. Durch gezielte Reflexionseinheiten und angeleitete Diskussionen wurde aus der Simulation eine echte Lernerfahrung. Die Studierenden erlebten hautnah, wie sich emotionale Einsicht auf die eigene Veränderungsbereitschaft auswirkt – eine Erkenntnis, die sich nicht aus Lehrbüchern entnehmen lässt, sondern erlebt werden muss.
Das Projekt „SysTeamsChange“ steht beispielhaft für eine zukunftsorientierte Hochschullehre: Es fördert interdisziplinäres Denken, unterstützt eigenverantwortliches Handeln und stärkt kooperative Lernprozesse. Die Teilnehmenden bringen ihre individuellen Perspektiven ein, reflektieren ihr Handeln im Teamkontext und übernehmen aktiv Verantwortung für Veränderungsprozesse. Durch die engagierte Begleitung von David Sauer und Frank Leonhardt entwickelten die Studierenden nicht nur theoretisches Wissen weiter, sondern auch ihre Fähigkeit, komplexe Herausforderungen im Gesundheitswesen lösungsorientiert zu gestalten. Das Planspiel – Teil des Moduls „Marktorientierte Unternehmensführung und Geschäftsmodelltransformation“ – erwies sich so als ein wichtiger Schlüssel zur Entwicklung nachhaltiger Führungskompetenz – für die Gestaltung eines resilienten Gesundheitswesens und einer veränderungsbereiten Gesellschaft.