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30. Dezember 2020

Studieren ohne Grenzen trotz Corona – Erasmus-Student:innen an der Fakultät MK

Trotz Corona-Krise blieben die Türen unserer Hochschule für die ausländischen Studierenden offen. Neun Stipendiaten des Erasmus-Programms aus verschiedenen Ländern machen zurzeit ihr Austauschsemester an unserer Fakultät. Wie bewerten sie ihre Zeit in Görlitz?

Görlitz in ihren Augen

Ende September sind die beiden Anastasias nach Görlitz gekommen. Die Corona-Krise hat die Anreise komplizierter gemacht, dadurch mussten die Mädels über die Türkei fliegen. Sie haben den Flieger fast verschlafen, daran erinnern sie sich lachend. 

“Die Betreuung war super. Alle notwendigen Unterlagen haben wir von der Hochschule rechtzeitig bekommen. In Görlitz wurden wir vom Bahnhof abgeholt. Alle Formalien, die wir erledigen sollten, haben wir mithilfe von studentischen Hilfskräften des internationalen Offices flink geschafft”

Unsere Erasmus-Studentinnen wohnen im Studentenwohnheim, womit sie sehr zufrieden sind. 

“Das Wohnheim finden wir cool. Unsere Zimmer sind groß und schön möbliert. Unsere Küche ist auch relativ groß, das freut uns sehr. Die Mitbewohner sind nett, sie helfen uns gerne. Wir kommen mit ihnen zurecht” 

Natürlich sind sie zum ersten Mal in Görlitz. Die Stadt finden sie voll schön, gemütlich und ruhig. Die Nähe zu der polnischen Grenze ist auch etwas ganz Besonderes für sie. Die Mädels haben gehört, dass Görliwood auch dafür bekannt ist, dass einige berühmte Filme bei uns gedreht wurden. 

“Es war ein seltsames Gefühl, natürlich positiv gemeint, die Orte live zu sehen, die du eigentlich vorher nur auf dem Bildschirm gesehen hast. Museen, Landeskrone, Tierpark, wunderschöne Kirche, Berzi – wir waren dort!”

Die Hochschul-Mensa hat unsere Gäste auch sehr beeindruckt. 

“Das Essen ist super lecker, die Portionen sind riesig. Es ist so schön, dass man auch dabei an die Vegetarier denkt. Einfach klasse!” 

Die Studierenden aus verschiedenen Ländern sind zu guten Freunden geworden, trotz Sprachbarriere. Gemeinsam sind sie nach Breslau, in die Sächsische Schweiz, nach Dresden, Chemnitz, Leipzig und Zittau gereist. Am Abend kochen sie gerne zusammen und schauen sich deutsche Serien an. Der Hochschulsport hat die Jugendlichen auch vereint. Sie machen alle zusammen bei der Burpee Challenge mit, wo sie auch ein paar Preise bekommen haben. 

Wie ist es, im Ausland zu studieren?

Das Studium fällt den Studentinnen relativ leicht. 

“Wir finden das Studium an der HSZG leichter, aber auch interessanter als unser Studium in Sankt-Petersburg. Dozenten und unsere Kommilitonen unterstützen uns sehr. Das einzige, was uns schwer fällt, sind die Präsentationen. Wegen der Sprachbarriere ist es ziemlich anstrengend vor anderen Studenten und Dozenten Vorträge zu halten. Aber wir schaffen das. Hier an der Hochschule werden wir als Gleiche behandelt, also das gefällt uns sehr. Die Online-Lehre über BBB ist uns aus Russland bekannt. Die Plattform OPAL ist aber etwas ganz Neues für uns. Nach der Prüfungszeit wird sich zeigen, wie gut wir im Studium hier tatsächlich waren.” 

Die Studentinnen unterstützen ihre Kommilitonen dabei, den Hochschulinfotag zu organisieren. Am 14. Januar stellen Studierende und Lehrende unsere Hochschule vor. Wenn du Interesse daran hast, unsere Hochschule näher kennenzulernen, bist du gerne eingeladen. 

Was hält das Auslandsamt von dem aktuellen Semester?

Simone Kunze, die Ansprechpartnerin des International Office, die Incoming-Studierende betreut, hat auch ihre Meinung zu dem aktuellen Semester geäußert. 

“Es hat mich gefreut, dass trotz Pandemie einige Studierende unserer Partnerhochschulen im WS 2020/2021 den Weg zu uns gefunden haben.

Nachdem Ende September der Deutschkurs erfolgreich durchgeführt werden konnte und ebenso die Immatrikulation, waren wir alle zuversichtlich, dass auch einige andere Aktivitäten möglich sein würden. Daraus wurde aber durch die schlechte Entwicklung der Pandemie und den erneuerten strengen Auflagen leider nichts. Das International Office hätte sich gewünscht, die Gaststudierenden öfter persönlich zu treffen und mit ihnen einige schöne außerschulische Dinge wie Wandern, Eislaufen, Bowling etc. durchzuführen. Allen war dann schnell klar, dass dies nicht möglich sein würde und keiner beschwerte sich deshalb. Die Gaststudierenden nutzten die Möglichkeit der virtuellen Teilnahme an den International Coffee Hours und hatten unsere studentischen Hilfskräfte in Görlitz stets zur Seite, die ausgezeichnete Arbeit leisteten. Aus meiner Sicht haben alle erfolgreich am Studienprogramm teilgenommen und sind im Ablauf nun bei der Anmeldung zu den Prüfungen angelangt.

Ich hoffe sehr, dass unsere Gaststudierenden trotz allem einen erfolgreichen Aufenthalt in Görlitz hatten, an den sie sich gern erinnern. Und ich hoffe vor allem, dass sie trotz und bei Einhaltung der strengen Regeln, ein paar Kommilitonen und vor allem auch die Hochschule und die Stadt Görlitz kennenlernen konnten.”

Zum Schluss sagten sie, dass sie mit dem Aufenthalt in Görlitz super zufrieden sind und dass sie es ihren Kommilitonen in Sankt-Petersburg weiterempfehlen werden. 

Hoffentlich war dieser Erfahrungsbericht für andere ausländische Studieninteressenten hilfreich. Wir freuen uns sehr auf euch! 

Foto: Prof. Dr. phil. Malgorzata Mackowiak
fachlicher Ansprechpartner
Prof. Dr. phil.
Malgorzata Mackowiak
Fakultät Management- und Kulturwissenschaften
02826 Görlitz
Brückenstraße 1
Gebäude G II, Raum A209
1.Obergeschoss
+49 3581 374-4288

Unsere heutigen Interview-Partnerinnen heißen Anastasiia Cherevkova und Anastasiia Andrianova. Die Mädels kommen aus Sankt-Petersburg, Russland. Ihre Heimat-Uni ist die UNECON – Staatliche Universität für Wirtschaft und Finanzen. Zuhause studieren sie Hotelgewerbe. Bei uns haben sie sich für Tourismusmanagement entschieden.