Tourismusstudierende entwickeln neue Ideen für das Lausitzer Gebirge.
Autor: Sebastian Benad
Die Studierenden der Tourismusstudiengänge WTb22 und WTb23 der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) hatten im Rahmen eines Blended Intensive Program (BIP) in Liberec, Tschechien, die Möglichkeit, praxisnahes Wissen zur touristischen Entwicklung der Region Crystal Valley zu erwerben. Das Programm, das von Solvig Langschwager betreut wurde, legte besonderen Wert auf die Verknüpfung von Theorie und Praxis, um innovative Ansätze für die Tourismusentwicklung zu fördern. Studierende verschiedener Universitäten, darunter die Technische Universität Liberec und die Universität Krakau, arbeiteten zusammen, um kreative Lösungen für den Tourismus in der Region zu entwickeln.
Bereits am ersten Tag, dem 14. Oktober, erhielten die Studierenden eine Einführung in die Handwerkskunst der Region Crystal Valley, die eine zentrale Rolle für den lokalen Tourismus spielt. Drei Universitäten – TU Liberec, HSZG und Universität Krakau – präsentierten, wie traditionelle Handwerkskunst die regionale Identität und den Tourismus stärkt. Am folgenden Tag stand eine Fallstudie zu den Lausitzer Bergen auf dem Programm, die den Studierenden erste Einblicke in die Herausforderungen der Tourismusentwicklung in dieser Region bot. Ein anschließender Ideathon ermöglichte es den Studierenden, in Teams kreative Ideen zur Förderung des Tourismus zu erarbeiten, insbesondere durch die Integration traditioneller Handwerkskunst.
Ein Highlight des Programms war der Besuch der Glasbläsereien in Lindava am 16. Oktober. Hier durften die Studierenden den Herstellungsprozess des Glases miterleben und selbst Hand anlegen. Dieser praktische Einblick verdeutlichte, wie eng Tradition und Tourismus miteinander verknüpft sind. Die anschließende Besichtigung des Glasmuseums in Nový Bor gab den Studierenden ein tieferes Verständnis für die kulturelle Bedeutung der Handwerkskunst in der Region.
Am 17. Oktober reisten die Studierenden in die Kurregion Spa Libverda, wo sie an einer Reihe von Fachvorträgen teilnahmen. Diese Vorträge behandelten Themen wie die Wettbewerbsfähigkeit touristischer Regionen und die Lebensqualität in Grenzregionen. Die Präsentationen von Expert*innen lieferten wertvolle theoretische Grundlagen, die den Studierenden halfen, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der Tourismusentwicklung zu gewinnen.
Am letzten Tag des Programms, dem 18. Oktober, stellten die Studierenden ihre Ergebnisse in Form von Präsentationen vor. Diese zeigten, wie Tradition und Moderne im Tourismus miteinander verbunden werden können, um die Region Crystal Valley nachhaltig zu fördern. Die interkulturelle Zusammenarbeit zwischen Studierenden aus Deutschland, Polen und Tschechien führte zu kreativen und praxisnahen Lösungen, die das Potenzial haben, die touristische Attraktivität der Region zu steigern.
Den Abschluss bildete eine Reflexion über die Ergebnisse und den Lernprozess, wobei die Teilnehmenden Feedback zu den Workshops und Exkursionen gaben. Die erfolgreiche Kombination aus theoretischem Wissen, praxisorientierten Aufgaben und interkulturellem Austausch wurde von allen Beteiligten als wertvolle Erfahrung bewertet.