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19. Juli 2021

Plan Do Check Act – In sieben Phasen zum Change Agent

Planlos? Nicht mit uns! Im Planspiel beweisen GeMa- und KuMa- Master ihre Fähigkeiten als Agenten

Manager:innen von morgen rüsten sich für den Wandel

Der Markt verändert sich, die Unternehmensführung wechselt oder die Geschäftsstrategie soll neu ausgerichtet werden. Unternehmen müssen sich ständig umstrukturieren, sich an neue Situationen anpassen und mit dem Markt Schritt halten. Das sogenannte „Change Management“ soll dafür sorgen, dass solche Veränderungen erfolgreich verlaufen. Damit unsere Manager:innen von morgen auch dafür gerüstet sind, führen sowohl Texlink: Gesundheits- als auch Kultur und Managementstudierende im Master ein Planspiel durch.

Gruppe Studierender am Tisch mit Brettspiel
Nach und nach werden Change-Erfolge sichtbar

Nicht ganz so geheime Geheimagenten

Die Studierenden verkörpern in dem Software-basierten Spiel, das über Webkonferenz oder in Präsenz durchgeführt werden kann, externe Change-Agents, deren Aufgabe es ist, möglichst viele Mitarbeitende von der geplanten Veränderung in einem fiktiven Unternehmen zu überzeugen.

Solch eine Veränderung kann zum Beispiel die Transformation eines Geschäftsmodells durch Entwicklung einer neuen Geschäftsstrategie sein. So auch im Planspiel der Gesundheitsmanager: Die Change-Agents haben drei Spielrunden Zeit, ihr Ziel zu erreichen, wobei eine Runde in der Realität etwa einem bis zwei Quartalen entspricht. Um die Mitarbeitenden zu überzeugen und zum Mitmachen zu gewinnen, stehen 42 Aktionskarten zur Verfügung. Aktionen wie „Gespräche führen“ oder „Gruppenworkshops durchführen“ müssen clever und in der richtigen Reihenfolge ausgewählt werden. Dabei dürfen auch wirtschaftliche Aspekte nicht zu kurz kommen, denn es stehen pro Spielrunde nur begrenzte Ressourcen in Form von „Bits“ zur Verfügung.

Screenshot von der Software
Aufgabe gelöst – Ziel erreicht!

Das machen wir doch schon immer so!

Als wäre das Spiel bis hierhin nicht schon anspruchsvoll genug, kommen auch noch die „Miesmacher“ dazu. Das sind Mitarbeitende, die absolut nicht zur Veränderung bereit sind und dieser im Weg stehen. Aber auch diese gilt es mitzunehmen – in die Spielfeldmitte. Denn von den 22 simulierten Betriebsangehörigen, die allesamt kreisförmig am Spielfeldrand versammelt sind, sollen mindestens die Hälfte in die Spielfeldmitte gerückt werden. Dazu müssen sie aber zunächst die sieben Phasen des Change Managements überwinden.

Die erste Phase ist die des Schocks: Die Mitarbeitenden sind erst einmal völlig überrascht, dass eine Veränderung notwendig sein soll und sowieso grundsätzlich dagegen. Dementsprechend begegnen sie der Situation in der zweiten Phase auch mit Ablehnung und halten an den bekannten Strukturen fest. Sobald aber die rationale Einsicht über die Notwendigkeit der Veränderung erfolgt, lässt auch die emotionale Einsicht nicht lange auf sich warten. Die Mitarbeitenden sind jetzt bereit loszulassen und möchten sich in der fünften Phase ausprobieren. Der letzte Schritt ist dann die Erkenntnis aus dem ausprobierten Neuen, um final zur Spielmitte und siebten Phase, der Integration, zu gelangen.

Um den Stand der Unternehmensangehörigen auf dem Spielfeld zu erfahren, wird jede Entscheidung direkt durch den Spielleitenden ausgewertet. Außerdem gibt es für die Erreichung bestimmter „Meilensteine“ Ringe, die den Fortschritt der Veränderung im Unternehmen und damit den Erfolg der Change-Agents sichtbar machen. Übrigens: Je länger das Spiel dauert, desto intensiver werden diese Ringe von den Spielenden gefeiert.

Screenshot von der Webkonferenz
Auch via Webkonferenz macht das Planspiel Spaß

Dank Planspiel zum Profi

Im Studium begegnen uns manchmal sehr abstrakte Begriffe, mit denen man im ersten Moment nicht besonders viel anfangen kann. Planspiele helfen dabei, dieses theoretische Wissen auf moderne und digitale Art und Weise greifbar zu machen und sich in der Praxis auszuprobieren. Wie treffe ich die richtigen Entscheidungen? Was mache ich, wenn ich mich falsch entschieden habe und welche Auswirkungen haben meine Entscheidungen? Pläne muss man manchmal auch anpassen und in Planspielen läuft (erfahrungsgemäß) selten etwas, wie erwartet. Daher bieten sie aber auch eine gute Gelegenheit Führungskompetenzen zu erlernen, bewusste Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen umzugehen. Im schlimmsten Fall kann man dabei also wirklich etwas lernen :-) !

Planspiele sind ein fester Bestandteil vieler Studiengänge an der HSZG.

Wenn du wissen möchtest, ob du das Zeug zum Change-Agent hast, bewirb dich für die Studiengänge Gesundheitsmanagement oder Kultur- und Management.

Bilder: Falk Maiwald
Text: Alexandra Liebich

Fachlicher Ansprechpartner:

Prof. Dr. rer. pol. Falk Maiwald
Prof. Dr. rer. pol.
Falk Maiwald
Fakultät Management- und Kulturwissenschaften
02826 Görlitz
Furtstraße 3
Gebäude G IV, Raum 2.20
2. Obergeschoss
+49 3581 374-4388