Online Marketing live erleben – mit der OMC 2025
Autor: Sebastian Benad
Wie sieht zeitgemäßer Marketingunterricht aus? An der Fakultät Management- und Kulturwissenschaften (F-MK) der Hochschule Zittau/Görlitz bedeutet das: raus aus dem Hörsaal, rein in die reale Unternehmenswelt. Bei der diesjährigen Online Marketing Challenge (OMC) stellen sich neun Studierende aus den Studiengängen Internationale Wirtschaftskommunikation und Internationales Tourismusmanagement gemeinsam mit internationalen Partnern und Partnerinnen einer praxisnahen, kreativen und strategisch anspruchsvollen Aufgabe. In gemischten Teams entwickeln sie Online-Marketing-Kampagnen für echte Unternehmen – interdisziplinär, interkulturell und auf Englisch. Begleitet werden sie dabei von den F-MK-Dozenten Sebastian Benad und Falk Maiwald.
Die Online Marketing Challenge ist ein europaweit einzigartiges Projekt, das vom SEPT Competence Center der Universität Leipzig gemeinsam mit dem Netzwerk IOSax und sächsischen Unternehmen organisiert wird.
Mehr als 40 Studierende aus rund 20 Nationen nehmen teil – darunter Teams von der Universität Leipzig, Universität Halle, Universität Magdeburg sowie der HSZG. Die Challenge ist dabei weit mehr als ein Wettbewerb: Sie ist ein Lernlabor, in dem Innovation, Teamarbeit und strategisches Denken gefördert werden.
Zum ersten Mal in der dreijährigen Beteiligung der F-MK findet ein Teil des Programms auch in Görlitz statt – ein wichtiger Meilenstein, wie Sebastian Benad erklärt:
„Wir sind nicht nur Teilnehmende, sondern gestalten das Projekt aktiv mit. Dass wir in diesem Jahr Präsenz-Workshops in Görlitz hosten, zeigt den wachsenden Stellenwert unserer Fakultät im Netzwerk.“
Jedes Team betreut ein reales Unternehmen, das eine konkrete Marketing-Herausforderung mitbringt – von regionalen Start-ups bis hin zu exportorientierten Mittelständlern. Die Studierenden entwickeln Kampagnen, planen Budgets und setzen diese eigenverantwortlich um.
Was macht die OMC so besonders? Es ist die Verbindung aus Realitätsnähe und Lernfreude. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft setzen sich die Studierenden mit modernen Tools wie TikTok Ads, KI-gestützter Content-Erstellung oder LinkedIn-Kampagnen auseinander. Dabei stehen nicht nur technische Fähigkeiten im Fokus, sondern auch sogenannte Future Skills:
„Die OMC fördert Kompetenzen wie Kommunikation, Projektmanagement, strategisches Denken und interkulturelle Zusammenarbeit. All das sind Fähigkeiten, die unsere Studierenden im Beruf dringend brauchen“, so Falk Maiwald.
Bereits das Kick-off-Event am 10. April im Rahmen des Sächsischen Außenwirtschaftstags im Heinz-Steyer-Stadion in Dresden war ein Highlight: Teambuilding, Kennenlernen der Unternehmenspartner und ein gemeinsames Dinner gaben den Startschuss. Danach folgte ein Strategieworkshop an der Universität Leipzig, in dem erste Ideen konkretisiert wurden.
Weitere wichtige Etappen sind das Bootcamp Digital Marketing mit Terminen zu Advertising auf Facebook, Instagram, LinkedIn und TikTok sowie ein zweitägiger Präsenzworkshop in Görlitz. Besonders spannend: Der Einsatz von KI für effiziente Content-Strategien sowie die Erstellung von Videoinhalten für soziale Medien – inklusive Praxisinput durch Unternehmenspartner und -partnerinnen.
Im Mai und Juni setzen die Teams ihre entwickelten Kampagnen um. Gearbeitet wird remote, hybrid und vor Ort – flexibel, dynamisch und ganz nah an den Anforderungen moderner Berufswelten. Das große Finale folgt am 2. Juli in der Bibliotheca Albertina in Leipzig, wo die Ergebnisse vor einer Jury präsentiert werden.
Für die Studierenden der F-MK ist die OMC nicht nur ein Modulbestandteil, sondern ein Schlüsselerlebnis im Studium: Sie erleben, wie ihre Ideen reale Wirkung entfalten und lernen, Verantwortung in einem professionellen Setting zu übernehmen.
Das Projekt steht beispielhaft für das Selbstverständnis der F-MK: Studierende arbeiten praxisnah, interdisziplinär und international. Sie entwickeln kreative Lösungen für reale Herausforderungen und bringen damit nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten voran, sondern auch regionale Unternehmen. Die Offenheit für Vielfalt, die Förderung von Gendergerechtigkeit und das Miteinander unterschiedlicher Perspektiven sind dabei integraler Bestandteil des Projekts – genauso wie die Bereitschaft, Neues zu wagen.