Tourismusmanagement - Studentin Kora berichtet von ihren Erfahrungen im Praktikum beim Tourismusverband Sächsische Schweiz.
Autorin: Verena Nowatzky
Jeden Winter stellen sich die Studierenden des Studienganges Tourismusmanagemnt die gleiche Frage: „Wo absolviere ich das Praktikum im 4. Semester?“
Empfohlen wird ein Praktikum im Ausland mit einer Mindestdauer von 15 Wochen, doch Corona machte in den letzten zwei Jahren vielen Träumen von sonnigen Stränden einen Strich durch die Rechnung.
Ich habe mit Kora aus dem Tourismus-Studiengang gesprochen, welche von März bis Juni 2020 ihr Praxissemester in Pirna absolvierte. Dort hat sie in der Nachhaltigkeitsabteilung des Tourismusverbands Sächsische Schweiz gearbeitet. Zu ihren Hauptaufgaben gehörte die Erstellung des Hofladenflyers, welcher alle Hofläden in der Sächsischen Schweiz für die Touristinnen und Touristen übersichtlich zusammenfasst. So sollten sie leichter zugänglich gemacht werden. Kora selbst war dabei an der Datensammlung und Recherche, aber auch dem Design beteiligt und berichtet mir begeistert, wie viel Spaß ihr diese Tätigkeiten gemacht haben. Daraus ergab sich auch das Thema für ihren Praxisbeleg: „Eine SWOT-Analyse zur Umsetzung des Hofladenprojekts und eine daraus folgende Ableitung von Handlungsempfehlungen“.
Außerdem erarbeitete sie gemeinsam mit ihrer Kollegin einen Mitarbeiterleitfaden für Nachhaltigkeit im Büro. Auch dort konnte sie sich kreativ austoben und viele ihrer Designideen wurden übernommen und von einem Künstler umgesetzt.
Durch den Beginn der Pandemie spielte sich Koras typischer Arbeitstag ebim Praktikum im Tourismusverband Sächsische Schweiz vor allem im Dresdener Homeoffice ab. Der Austausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen erfolgte über E-Mail, Telefon und das Online-Verwaltungsportal Trello.
„Sich selbst zu Hause eine Struktur zu schaffen, ist auf jeden Fall anstrengender, als richtig im Büro zu arbeiten.“
Was ihr allerdings gut gefiel, war das Gleitzeitmodell, wodurch sie ihren Arbeitstag sehr flexibel gestalten konnte. Den Mitarbeitenden wurde bezüglich ihrer selbständigen Arbeitsmoral vertraut und es erfolgte keine permanente Kontrolle.
Im Großen und Ganzen ist Kora mehr als zufrieden mit ihrer ehemaligen Praktikumsstelle.
„Ich bin reingekommen und das war der perfekte Arbeitsplatz für mich“, schwärmt sie. „Es war das erste Mal, dass mir Arbeiten so richtig Spaß gemacht hat.“
Aus ihrer Zeit beim Tourismusverband Sächsische Schweiz konnte sie viel mitnehmen. Sie kann sich vorstellen, auch nach ihrem Studium in diese Richtung weiterzumachen und hat durch das hohe Maß an geforderter Selbständigkeit auch viel über ihr eigenes Arbeitsverhalten gelernt.
Rückblickend kann Kora den Tourismusverband als Praktikumsbetrieb nur wärmstens weiterempfehlen. Es herrschte ein sehr angenehmes Arbeitsklima, auch wenn sie ihre Mitstreiter durch die Zeit im Homeoffice nicht so intensiv kennenlernen konnte. Dennoch wurde Kora direkt in den laufenden Betrieb eingespannt und konnte Verantwortung übernehmen.
„Du kriegst gleich eine ordentliche Aufgabe, die einen auch fordert.“
Das lag auch daran, dass die Nachhaltigkeitsabteilung nur aus zwei Mitarbeiterinnen bestand – der Abteilungsleiterin und ihr selbst. So gab es auf jeden Fall immer etwas zu tun.
Die Nachhaltigkeitsabteilung ist ein sehr interessanter Bereich im Tourismusverband, da Nachhaltigkeit auch fest in seinen Leitlinien verankert ist. Doch auch die anderen Abteilungen bieten Potenzial für ein interessantes Praktikum im Tourismusverband Sächsische Schweiz.
Wie ihr seht, gibt es auch im Inland tolle Möglichkeiten für ein spannendes Praxissemester – und das sogar ganz in der Nähe! In diesem Sinne wünsche ich allen, denen es bevorsteht, eine erfolgreiche Suche und später ein lehrreiches Praktikum.