Pflegestudium als Schlüssel zur Zukunft
Die Pflegebranche steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Um den Herausforderungen des Fachkräftemangels, einer alternden Gesellschaft und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, braucht es qualifizierte akademische Fachkräfte. Der MDR widmete diesem bedeutenden Thema einen Besuch am Studiengang „Angewandte Pflegewissenschaft“ der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG).
Das MDR-Team, vertreten durch Redakteur Herrn Winterbauer, nahm sich am Campus Postplatz Zeit, um die Besonderheiten des Studiengangs aus erster Hand zu erfahren. Ein Highlight war das Pflegesimulationslabor (Sim/SkillsLab), in dem Studierende praxisnahe Szenarien trainieren und ihre Fähigkeiten unter realistischen Bedingungen schärfen können.
Herr Winterbauer zeigte sich beeindruckt von der Offenheit und Professionalität der Studierenden und führte Gespräche auf Augenhöhe. Thematisch standen vor allem die Beweggründe für das Pflegestudium, die Studienwahl am Standort Görlitz, der Aufbau des Studiums und die beruflichen Perspektiven im Vordergrund. Besonders deutlich wurde: Die monatliche Vergütung während des Studiums ist ein Bonus, aber keinesfalls der Hauptgrund für die Wahl dieses anspruchsvollen Studiengangs.
Der Studiengang wird von Prof. Dr. Martin Knoll geleitet, der als eine treibende Kraft hinter der modernen Ausgestaltung des Studiengangs gilt. Unter seiner Leitung wurde das duale Studienmodell entwickelt, das die staatliche Berufszulassung als Pflegefachperson mit einem akademischen Abschluss kombiniert.
„Die Pflege von morgen erfordert mehr als praktische Fähigkeiten – sie erfordert wissenschaftliches Verständnis, interprofessionelles Denken und eine klare Vision für die Weiterentwicklung des Berufsfelds“, so Prof. Dr. Knoll.
Mit dem Besuch des MDR wurde einmal mehr unterstrichen, wie wichtig ein akademisches Pflegestudium für die Region und darüber hinaus ist. Die Gespräche mit den Studierenden verdeutlichten, dass das Studium nicht nur eine fundierte Ausbildung bietet, sondern auch den Blick für gesellschaftliche und ethische Fragestellungen schärft.
Ein Studierender formulierte es treffend: „Pflege ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung, die eine fundierte akademische Basis verdient.“