Ein Planspiel im Rahmen des Moduls „Marktorientierte Unternehmensführung und Geschäftsmodelltransformation“ macht die Studierenden des Master-Studienganges „Management im Gesundheitswesen“ mit dem Change Management vertraut. Schaut rein, um zu erfahren, wie das Planspiel ablief, welche Kompetenzen es trainiert hat und was es mit dem Bachelor-Studiengang verbindet.
Autorin: Victoria Otto
Nicht alle Dinge sind von Dauer. Aktuell erleben wir auch im Gesundheitswesen, wie schnell sich die Markt- und Umweltbedingungen ändern können, wie schnell neue Unternehmen dem Markt beitreten, aber auch zum Teil fest etablierte Organisationen diesen Bedingungen nicht mehr standhalten können. Aber was können Unternehmen tun, um unter diesen Veränderungen weiterzubestehen? Sie müssen sich selbst verändern! Leider ist das nicht einfach, bringen Veränderungen doch Vorbehalte, Ängste und letztlich Widerstände hervor. Durch ein effektives Change Management sollen diese Barrieren abgebaut und so neue Wege der Transformation umsetzbar und durchsetzbar werden.
Um den Managern von morgen das nötige Wissen und das richtige Werkzeug an die Hand zu geben, wird im Masterstudiengang „Management im Gesundheitswesen“ ein Planspiel zum Change Management durchgeführt. Die Studierenden können ihr bisheriges Wissen anwenden und vertiefen, lernen aber auch sehr viel dazu. Das Verständnis komplexer Zusammenhänge wird sehr anschaulich und praxisnah aufgebaut, indem die Studierenden einen simulierten Transformationsprozess miterleben. Darüber hinaus bauen die Studierenden ihre Teamkompetenz durch Diskussionen und in der Entscheidungsfindung der Gruppe aus.
Auch im aktuellen Semester wurde das Planspiel in vier Einheiten von der Einführung über die selbstständige Durchführung bis hin zur Auswertung gegliedert. Zunächst erhielten alle Teilnehmenden eine theoretische Einführung in das Change Management sowie in die Gegebenheiten und den Ablauf des Planspiels. Vor Spielbeginn wurde die Gruppe der Studierenden in zwei Teams aufgeteilt, wobei jedes Team ein eigenes Spielbrett und Geldeinheiten (Bits) erhielt. Zu spielen waren von beiden Teams jeweils fünf Runden, welche mit Auswertungs- bzw. Feedbackrunden am Ende kombiniert wurden.
Ziel dabei war unter Beachtung des Ressourcenverbrauchs, möglichst viele der Akteure aus der „Schockphase“ zur „Integration“ zu bewegen und über den Spielverlauf sieben Ringe für einen jeweiligen Meilenstein zu sammeln. Als Hilfsmittel erhielten die Studierenden 40 Aktionskarten, die innerhalb der sieben Phasen des Change-Prozesses richtig angewendet werden mussten. Das Programm zeigte hierbei, ob die Studierenden ihre Entscheidungen angemessen trafen.
Die Studierenden hatten als Aufgabe, sich als Change-Agent zu probieren, sich den veränderten Situationen anzupassen und dementsprechend richtig zu agieren, aber auch Fehlentscheidungen angemessen einschätzen und analysieren zu können.
Den Weg zum Ziel mussten die Teams allein beschreiten, wobei sich in der anschließenden Auswertung nach den fünf Runden zeigte, dass es nicht den einen richtigen Lösungsweg gab, da beide Teams ein unterschiedliches Vorgehen wählten. Dieser Weg war mit Herausforderungen versehen, bei denen die Studierenden klären mussten, wie sie mit Widerstand umgehen, auf welche Personen sie sich konzertieren und welcher Aufwand beim Umgang mit „Querulanten“ angemessen scheint.
Während der sieben Phasen des Change-Prozesses konnten die Studierenden ihr theoretisches Wissen selbstständig anwenden und ein Bewusstsein für die Komplexität des Changemanagements entwickeln. Zudem wurden Sozialkompetenzen der Studierenden wie beispielsweise Kooperations- und Teamfähigkeit, Kompromissbereitschaft sowie die Entscheidungskompetenz und deren Konsequenzen intensiv erprobt. Wichtig war es vor allem, aus den Fehlern zu lernen und nicht gleich zu verzagen.
Dieses Planspiel reiht sich in eine Vielzahl praktisch orientierter Lerninhalte in unserem Master-Studiengang „Management im Gesundheitswesen“ ein. Informiere dich hier!