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29. Oktober 2022

Auf Exkursion die schönsten Orte bereisen: Die Touris in der sächsisch-böhmischen Schweiz

Zum Thema „Strategien zur nachhaltigen Entwicklung des Tourismuses unter Berücksichtigung des Klimawandel in grenzüberschreitenden Tourismusdestinationen - das Beispiel der sächsisch-böhmischen Schweiz“ waren die Drittsemestler des Bachelor-Studienganges Tourismusmanagement auf Exkursion direkt vor Ort.

Eine spannende Exkursion in die sächsisch-böhmische Schweiz

Autorin: Susanna Marek

Fotos: Edda Liebig

Das Studium unserer Tourismusmanager wird immer wieder durch Einblicke in die Praxis bereichert. So auch im dritten Semester im Modul Destinationsmanagement. Für alle „Nicht-Touris“: Destinationsmanagement ist die strategische Führung und Vermarktung touristischer Reiseziele. Auf Exkursion sollen die Modulinhalte gefestigt und in der Praxis hautnah miterlebt werden. Und welcher Ort sollte dafür besser geeignet sein als der nahegelegene, wunderschöne Nationalpark sächsisch-böhmische Schweiz?

Häusergasse des Biodorfs

Der erste Tag: Panoramablick und ein Biodorf

8:00 Uhr früh startete die Exkursion mit der Abfahrt auf der Brückenstraße. Zwei Stunden später erreichten die Tourismusmanager ihren Treffpunkt mit Frau Nicole Hesse, der Projektmanagerin der Wintersaison des Tourismusverbands Sächsische Schweiz, auf der Bastei. Bei dem Gespräch über touristische Vermarktung der sächsischen Schweiz mit Rundgang auf der Bastei, der berühmtesten Felsformation des Gebirges, erzählte sie den Studis, was diese Region als Destination ausmacht. Sie klärte sie darüber auf, mit welchen aktuellen Problemen das Reiseziel zu kämpfen hat. Dazu gehören, allem voran, die stagnierende Arbeitskräftesituation infolge der Corona-Pandemie sowie die immer häufiger auftretenden Waldbrände und ihre Folgen. Wie ihre eigene Arbeit im Tourismusverband aussieht, stellte Frau Hesse auch vor. Im Anschluss konnten die Studierenden ihre Fragen loswerden.

Nach einem kurzen Einkauf im Bad Schandauer Lidl (Studis müssen auch etwas essen ;)) wurde der nächste Programmpunkt der Exkursion angefahren: das Bio- und Nationalpark Refugium Schmilka. Treffpunkt war die 1655 erbaute Mühle, in der bis heute Mehl gemahlen wird. Frau Andrea Bigge führte unsere Touris vorbei an urigen Fachwerkhäusern und durch die Bio-Bäckerei und durch die Brauerei-Manufaktur des „schönsten Dorfes Sachsens“. Zuletzt besuchten sie das Winterdorf, welches im Jahr 2018 mit dem OSV Tourismuspreis für das Konzept als "Leuchtturm der Tourismuswirtschaft" ausgezeichnet wurde.

Im Anschluss bezogen die Studis ihre Zimmer im Aktivhotel Stock&Stein, ihre Unterkunft für die Exkursion in der sächsisch-böhmischen Schweiz.

Blick auf zwei Kupferbraukessel der Brauerei-Manufaktur

Der zweite Tag: Luxusurlaub oder Outdoorabenteuer?

Der zweite Exkursionstag begann mit dem Besuch des 5-Sterne-Hotels Elbresidenz in Bad Schandau. Axel Hausmann, Residence Manager der Toscana Therme und des Hotels Elbresidenz, berichtete den Studierenden von seiner Arbeit. Im Anschluss fand die Hotelbesichtigung statt; besichtigt wurden die Restaurants des Hotels, verschiedene Zimmer und eine Suite, sowie die Bar und der Spa-Bereich.
Nachdem sich die Studis im Ort eigenständig umsehen konnten, waren sie um 13:00 Uhr zu einem Gespräch mit Frau Stefanie Engelbrecht im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz verabredet. Im Fokus stand dabei die Frage, was die sächsische Schweiz als Nationalpark auszeichnet und warum nach dem verheerenden Brand im August dieses Jahres eine Diskussion um den Nationalparkstatus in der Region entbrannt ist. Im Anschluss besuchten die Studierenden die Ausstellung des Nationalparkzentrums. Der letzte Programmpunkt der Exkursion für diesen Tag war die Besichtigung des Nationalparkbahnhofs von Bad Schandau. Von dort können anreisende Gäste problemlos mit Bussen des ÖPNV in die Wanderhotpots der sächsisch-böhmischen Schweiz gelangen. Am Bahnhof finden Touristen auch den Proviantomaten, der regionale Produkte für unterwegs anbietet.

Blick über die Berge der Sächsischen Schweiz

Der dritte und letzte Tag: Das Wandern ist der Touris‘ Lust

Zum krönenden Abschluss der Exkursion begaben sich unsere Studis selbst in die Position der Urlauber: Eine Wanderung stand an. 8:00 Uhr morgens fuhr der Bus ins Nachbarland Tschechien und vorbei an Waldgebieten, die stellenweise durch den Brand vollständig niedergebrannt sind. In Jetrichovice trafen sich unsere Touris mit dem Nationalpark-Ranger Heiko Hesse, der sie durch die Böhmische Schweiz führte und sie über den tschechischen Teil des Nationalparks informierte. Während des vierstündigen Wanderns über Wiesen, Felsen und durch Wälder bekamen die Studis einen Einblick in die Reize eines Nationalparks und des Wandertourismus. Zwischendurch erholten sie sich während einer Mittagspause mit typisch tschechischen Gerichten. Die Wanderung endete auf dem Marienfelsen und dem dortigen Aussichtspunkt.

Nach diesem Highlight ging es für unsere Touris dann wieder nach Hause.

 

Die Exkursion in die sächsisch-böhmische Schweiz brachte den Studis viele neue Erkenntnisse. Sie entwickelten ein Verständnis dafür, wie Zusammenarbeit von Tourismusverband, Nationalpark, touristischen Leistungsträgern und Bewohnern aussehen kann und dies im Interesse des Erhalts des Nationalparks bei gleichzeitiger touristischer Nutzung.

 

Auch dieses Mal haben unsere Tourismusmanager auf ihrer Reise viel gelernt. Wenn auch du unterwegs und auf Exkursionen mehr über das Thema Tourismus erfahren willst oder schon im Studium praktische Einblicke bekommen willst, dann bewirb dich hier!

Kontaktbox fachliche Ansprechpartnerin

Foto: Prof. Dr. oec. Ute Pflicke
Prof. Dr. oec.
Ute Pflicke
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