Das neue Semester hat begonnen, doch das Gehirn will sich noch nicht von den Ferien verabschieden. 3 Studierende der Fakultät Management- und Kulturwissenschaften berichten von ihren eigenen Ideen zum Lernstart in diesem Semester und ziehen nach dem ersten Monat Bilanz, ob alles so geklappt hat wie geplant.
Autorin: Lyonne Sophie Harwart
Fotos: Lyonne Sophie Harwart
Auf Wunsch der Befragten wurden alle Namen geändert.
Kultur und Managementstudentin Maria versucht, Lernen so in ihren Alltag einzubauen, dass es zur Gewohnheit wird. Dabei hilft es ihr vor allem, ihren Tag zu strukturieren und ungefähr zur selben Zeit mit dem Lernen zu beginnen. Damit sich ihr Gehirn auf die kommende Lernsession vorbereitet, hat sie sich in den vorherigen Semestern eine Art Ritual angewöhnt:
Ich gehe immer eine Runde spazieren vor dem Lernen, manchmal auch nur kurz. Aber wenigstens einen Moment an die frische Luft und die Beine vertreten. Danach kann ich mich besser konzentrieren.
Weiter empfiehlt Maria unbedingt, sich vor dem Start jeder Lernsession angemessen darauf vorzubereiten. Dazu zählt den Arbeitsplatz freizuräumen und alle Skripte und Materialien bereitzulegen. Sie braucht ausreichend Platz für ihren Laptop und den Berg an Notizen. Alles, was sie für diese Lerneinheit brauchen könnte, sucht sie vorher zusammen, bevor sie sich zum Lernen hinsetzt. Somit wird die Konzentration nicht ständig mit Suchen unterbrochen. Gerade nach einer langen Lernpause sucht man vielleicht auch nach jeder Entschuldigung, das Lernen wieder zu unterbrechen. Hier heißt es aber: durchziehen und sich wieder ans Lernen gewöhnen.
Die Tourismusmanagementstudentin Jana erzählt ebenfalls, dass sie sich zum Lernstart in diesem Semester vorgenommen hat, mehr zu planen. Als feste Regel schreibt sie daher alles auf und erkundigt sich häufig bei ihren Mitstudierenden, wie weit diese aktuell im Lernstoff sind.
Es geht mir dabei nicht darum, mich mit anderen in den Wettbewerb zu stellen. Ich versuche, mir nur einen Überblick zu schaffen, wo ich im Stoff stehe. Vergangenes Jahr habe ich ein paar Sachen schleifen lassen, was ich dieses Jahr vermeiden möchte.
Für manche beginnt das Semester entspannt und man denkt leicht, dass man sich ja ruhig noch etwas Zeit lassen könnte mit dem Lernstart. Andere stehen gleich von Anfang an vor einem Berg von Aufgaben, wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen und schieben ihn daher vor sich her. Hier braucht es eine Balance zwischen a) sich selbst ein wenig Druck machen und b) sich auch Pausen gönnen. Auch Jana versucht dieses Semester die richtige Mischung zu finden, was bis jetzt noch ein wenig holpert:
Nach den Ferien fand ich es schwer, mich wieder hinzusetzen und zu lernen. Ich habe erst versucht, mich ein bisschen zu zwingen und mir vorgenommen, jeden Tag 2 Stunden am Stück zu lernen. Das habe ich dann ein paar Mal durchgezogen, aber schnell die Motivation verloren. Seitdem mache ich kleinere Einheiten mit Pausen und versuche, mich langsam zu steigern.
Leo, ebenfalls Kultur und Managementstudent, hat dieses Semester ebenfalls festgestellt, dass der Lernstart nach den Ferien nicht immer leicht ist. Deshalb empfiehlt er, bei den Lernzielen realistisch zu bleiben.
Den Vorsatz, mich jeden Abend hinzusetzen, habe ich jetzt nach einem Monat schon nicht mehr erreicht. Dann findet aber gerade was in der Maus statt oder die Mitbewohner machen einen Filmabend. Schon ist man im Verzug und fühlt sich schlecht. Wirklich jeden Abend lernen war einfach nicht realistisch.
Natürlich ist das Studium auch dazu da, Spaß zu haben und schöne Erinnerungen zu schaffen. Gerade am Semesteranfang finden viele Veranstaltungen statt, die man mitnehmen möchte. Jeden Abend zu lernen ist daher ein unrealistischer Vorsatz. Doch der Lernstoff sollte trotzdem nicht vernachlässigt werden. Wie wäre es daher mit 3 mal die Woche abends lernen und dazu einen Tag am Wochenende? So bleibt das schlechte Gewissen fern, wenn man doch mal mit den Kommilitonen ausgeht. Die Lernziele sehen für jeden Studierenden anders aus. Wichtig ist, sich selbst einschätzen zu können und das zu finden, was für einen funktioniert.
Leo hat trotzdem einen Tipp zum Lernstart für sich entdeckt:
Zwischendurch mal vom Schreibtisch wegzukommen und woanders zu lernen, hat ihm sehr geholfen. Ob auf dem Boden oder dem Bett oder in der Bibliothek spiele da keine Rolle, Hauptsache eine Abwechslung.
Zudem hat er sich dieses Semester direkt Unterstützung geholt und trifft sich mit Freunden, um gemeinsam zu lernen. Hier muss auch nicht jeder das Gleiche studieren, aber er fühlt sich motivierter in Gesellschaft. Diese Tipps zum Lernstart laden doch direkt zum selber Ausprobieren ein. Du suchst aber noch den passenden Studiengang? Dann schau dir auf unsere Studiengänge an!